Bekommt der VfL Bochum ein neues Stadion und verlässt die Castroper Straße?
Nach Informationen dieser Redaktion ist das ein denkbares Szenario. Ein Stadion-Neubau an einem neuen Standort ist eine ernsthafte Option für die Stadt Bochum und den Fußball-Bundesligisten. Die zweite Möglichkeit bleibt eine umfangreiche Sanierung des alten Ruhrstadions, das Bundesliga-Ansprüchen längst nicht mehr genügt.
Bis zur Mitgliederversammlung am 28. November soll sich der VfL Bochum für eine der beiden Möglichkeiten aussprechen. Für die Fans des Klubs ist das Thema eine sehr emotionale Angelegenheit, auch für die Anhänger des FC Bayern München, die eine Fanfreundschaft zum VfL pflegen.
Während des Heimspiels des Rekordmeisters am Samstag gegen den 1. FC Heidenheim rollten einige Angänger ein Transparent mit einer klaren Botschaft in Richtung Bochum aus. „Eure Heimat, eure Liebe. Ruhrstadion - für immer und ewig“, stand auf dem Plakat.“
Vor dem Abendspiel des VfL Bochum gegen den 1. FC Köln reagierten auch die Ultras in der Bochumer Ostkurve auf die Pläne und hingen ein langes Banner am Zaun auf. „Castroper Straße 145 unverhandelbar!“ stand darauf geschrieben.
VfL Bochum: Das Ruhrstadion ist nicht mehr zeitgemäß
Die Traditionalisten unter den Fans befürworten keinen Standort-Wechsel. Seit 1911 wird „anne Castroper“ Fußball gespielt. Von 1976 bis 1979 wurde das Ruhrstadion gebaut. Das Stadion ist in die Jahre gekommen und längst renovierungsbedürftig. Neue Stehplätze, sollen entstehen, der VIP-Bereich muss dringend ausgebaut werden, um die Vermarktungserlöse zu steigern.
Die Stadt Bochum soll bereit sein, eine Summe in Höhe von rund 90 Millionen Euro für eine der beiden Stadion-Optionen zu investieren. Für einen Neubau müsste nicht mehr Geld als für eine umfangreiche Renovierung des Ruhrstadions in die Hand genommen werden. Auch das würde für ein neues Stadion an einem anderen Standort sprechen. Gleiches gilt für die angepeilte Kapazität, die bei einem Neubau mit bis zu 40.000 Plätzen deutlich größer ausfallen würde.